Lesung:

Yo Marcos – Gespräche über die zapatistische Bewegung

Hanna Mittelstädt liest aus dem Buch von Marta Durán de Huerta

Der Aufstand der ZapatistInnen in Chiapas wurde 1994 nicht nur in Mexiko, sondern weltweit aufmerksam betrachtet. Hatte doch die unzureichend bewaffnete Landbevölkerung gleich zwei Tabus auf einmal gebrochen: einmal, dass man gegen die neue, vornehmlich von den USA diktierte Globalisierung nichts mehr politisch tun könne und andererseits, dass der bewaffnete Weg der Guerrilla mit den Niederlagen in Mittelamerika ausgereizt sei. Zudem stellten sie auch noch tradierte Vorgehensweisen der Linken in Frage, denn sie wollten nicht um alles in der Welt den Staatsapparat an sich ziehen, um „hinterher“ alles besser zu machen. Selten jedoch wurden hierzulande ihre politischen, sozialen und kulturellen Vorstellungen breiter rezipiert. Die Interviews mit dem Subcomandante Marcos, die kurz nach dem Aufstand gemacht worden waren, bieten einen kleinen Einblick in diese Welt. Auszüge aus dem Buch „Yo Marcos – Gespräche über die zapatistische Bewegung“ von Marta Durán de Huerta werden von der Autorin und Lektorin Hanna Mittelstädt gelesen.