Alias Alejandro
  Alias Alejandro - Deckname Alejandro
Mo. 11.12. 19 Uhr
Gast: Alejandro Cardenas
Deutschland/Peru 2005, Buch und Regie: Alejandro Cardenas Amelio, 94 min, OmU
Ein Jahr war Alejandro Cardenas alt, als sein Vater beschloss in den Untergrund zu gehen. Er wurde Kommandant der linksradikalen Tupac Amaru Rebellen (MRTA) in Peru. Alejandro blieb bei seiner Mutter und kam über Argentinien, Brasilien und Italien nach Berlin. Erst als Erwachsener erhielt er einen Brief, den der inzwischen als Staatsfeind zu lebenslänglicher Haft verurteilte Vater ihm aus einem Hochsicherheitsgefängnis schrieb. Alias Alejandro ist das dokumentarische Roadmovie der Suche nach diesem Vater. Von Berlin über Stockholm nach Lima geht die Reise. Ein Puzzle setzt sich zusammen: wer ist der Vater, ein Freiheitskämpfer, Che Guevara, ein Terrorist - und was ist er für ein Vater?
"Auf interessante Weise gelingt es dem Regisseur, privates Leben, soziale Erfahrung und politische Information miteinander zu verschränken. Auf seiner Vatersuche lernt der Autor nicht nur ihm bisher unbekannte Verwandte und Halbgeschwister in Schweden und in Peru kennen. Er stößt auch auf soziale Verhältnisse, die ihm bisher unbekannt waren. Und er entdeckt für sich eine wichtige politische Periode in der Geschichte Lateinamerikas, der Auseinandersetzungen zwischen Guerillas, der politischen Linken und der jeweiligen Staatsmacht. Er lernt das ärmliche Leben in der Hochebene der Sierra kennen und er spricht mit den Mitgliedern der peruanischen Wahrheitskommission, die Licht in die jüngste gewalttätige Vergangenheit des Landes zu bringen versucht." (Aus der Begründung der Adolf-Grimme-Preis Jury)
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