El abrazo partido

Die vergebliche Umarmung

Argentinien 2004, Regie: Daniel Burman mit Daniel Hendler, Adriana Aizenberg, Jorge D'Elia, 100 min, OmU

Das ist Ariels Welt: ein kleines Einkaufszentrum in der Innenstadt von Buenos Aires, direkt neben der Synagoge gelegen. Den ganzen Tag über kann man hier die italienischen Ladenbesitzer herumschreien hören; zusehen, wie die Koreaner Feng-Shui-Artikel verkaufen - und der alte Osvaldo auf seinem Kram sitzen bleibt. Es ist eine gemütliche, überschaubare Welt, die freilich keine große Zukunft hat. Während sich andere junge Leute auf die Suche nach ihren ethnischen Wurzeln begeben, um an ausländische Papiere zu gelangen, die ihnen den Weg in die weite Welt öffnen sollen, sucht Ariel etwas anderes. Seine Großeltern sind einst auf der Flucht vor dem Holocaust aus Polen nach Argentinien gekommen. Ariel will verstehen, warum sein Vater kurz nach seiner Geburt die Familie verlassen hat, um für Israel zu kämpfen und warum er nie zurückgekehrt ist. Und dann steht der Vater eines Tages vor ihm.
Der mit dem Silbernen Bären ausgezeichnete Film, zeigt uns mit sensiblem Blick Menschen, die auf der Suche nach ihrer Vergangenheit sind, um für sich eine Zukunft zu haben.