Paraíso

Paradies

Cuba 2002, Regie: A. Teodorescu, 96 Min., OmU.

Der Film beschreibt das Alltagsleben der Musikgruppe "Madera Limpia" aus Guantánamo. Hier scheint die Zeit einen anderen Rhythmus zu haben. Der Gruppe reichen ein paar vom Meer angespülte Holzstücke, einige alte Plastikflaschen, um eine kraftvolle und vibrierende Musik entstehen zu lassen. Rafael schleicht mit seinem gelben Chevrolet, Baujahr 1957, durch die Straßen von Guantánamo, bleibt an jedem Berg hängen und versucht, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Auf seiner ständigen Suche nach Benzin lernt er die Musiker kennen. In Guantánamo, wo die Enkel der alten Herren von "Buena Vista Social Club" auftreten, gibt es keine Clubs, keine Studios und schon gar keinen Ry Cooder. Die junge Band spielt die Musik der Straße. Pulsierenden Changúey vermischt mit Rap und Hip Hop auf Holzinstrumenten. "Unsere Musik", sagt Puro, der Mann auf der Trés-Gitarre, "musst Du tanzen, singen und spüren, um sie zu hören." Diese Musik ist geboren aus dem Überlebenskampf der Straße und erzählt vom Alltag, von Liebe, Untreue, Sehnsucht, Frustration, Langweile. Wie kann das Leben dahinfließen, obwohl die Zeit stehen geblieben zu sein scheint?